Jeder Mensch geht anders mit Stress und mit der Stressbewältigung um. Die einen nutzen Musik zum Entspannen, die anderen bevorzugen Bewegung, wieder andere reden oder schreiben sich den Stress von der Seele. Davon einmal abgesehen gibt es einen allgemeinen Weg, mit dem jeder ans Ziel kommen kann. Die folgenden 7 goldenen Regeln zur positiven Stressbewältigung helfen weiter.
Regel 1: Stressauslöser identifizieren
Nur wenn man weiß, was den Stress auslöst, kann man das Problem an der Wurzel anpacken. Dazu bietet sich das Führen eines Tagebuches an. Die Tagebucheinträge sollten sich mehrere Wochen lang damit beschäftigen, wie man sich aufgrund von was fühlt und wie die stressigen Situationen bewältigt werden.
Regel 2: Eine gute Bewältigungsstrategie finden
Hat man erarbeitet, in welche Verhaltensmuster man verfällt, um Stress zu bewältigen, kann man jenes Verhalten in ungesunde und gesunde Reaktionen unterteilen und daran arbeiten, Erstere in Letztere zu verwandeln. Statt übermäßig zu essen oder Alkohol oder Zigaretten zu konsumieren, sollte man Alternativen finden, die keinen negativen Einfluss auf den Körper ausüben. Fehlverhalten wird erst erkannt, dann reduziert und verändert oder komplett ersetzt. Es geht darum, die richtigen Bewältigungsstrategien zu finden und dafür Freiraum zu schaffen. Oft reicht es schon aus, einem geliebten Hobby nachzugehen.
Regel 3: Grenzen setzen
Stress lässt sich teilweise minimieren, indem man sich selbst und anderen klare Grenzen setzt. So hilft es beispielsweise, nach der Arbeit oder am Wochenende und im Urlaub das Mobiltelefon abzuschalten und sich auch aus dem Internet zurückzuziehen, um etwas Ruhe zu genießen und nicht durch ständige Erreichbarkeit belastet zu werden. Klar definierte Grenzen zwischen dem Berufsleben und dem Privatleben senken den Druck.
Regel 4: Zeit nehmen und neue Energie tanken
Es ist wichtig, dass wir unsere Batterie aufladen, bevor sie komplett entladen ist. Das vermeidet z. B. Burnout und verleiht einen Energieschub für das Meistern all der Herausforderungen. Eine Auszeit – und sei sie auch noch so kurz – ist hierfür unerlässlich.
Regel 5: Entspannen will gelernt sein
Nicht jeder von uns schafft es automatisch, sich voll zu entspannen. Der erste Schritt dorthin: Einfach zwischendurch einige Minuten Zeit nehmen und tief durchatmen, sich der Stille und des eigenen Körpers bewusst werden und die Gedanken loslassen. Meditation kann helfen. Auch das Konzentrieren auf die jeweilige Tätigkeit schafft Achtsamkeit und hilft später beim Entspannen. Wer isst, der sollte nur essen und nicht nebenher fernsehen oder chatten oder an einem Problem bei der Arbeit herumknobeln.
Regel 6: Kommunizieren
Es ist von Vorteil, wenn man das Gespräch mit demjenigen sucht, der den Stress verursacht. Oft ist das der Vorgesetzte bei der Arbeit. Ist man überwältigt, sollte man dies mitteilen und gemeinsam eine Lösung erarbeiten. Ist der Partner der Stressor, hilft Kommunikation ebenfalls. Es geht nicht darum, sich zu beschweren, sondern darum, die Lage zu entschärfen und eine bessere Vorgehensweise zu ermitteln.
Regel 7: Hilfe suchen
Geteiltes Leid ist halbes Leid. So manch einem fällt eine Last von der Schulter, wenn er sich einem Freund oder Familienmitglied anvertraut. Auch Gruppen (offline) und Foren (online) sowie Stressmanagement-Ressourcen aus der Literatur schaffen einen kleinen Lichtblick. Der Gang zum Psychologen mag ebenfalls hilfreich sein.