Verschiedene Arten von Stressoren und das richtige Vorgehen

stressAls sogenannte Stressoren werden Faktoren und Auslöser bezeichnet, die schlussendlich zu einer Stressreaktion führen. Das kann schon ein verhältnismäßig undramatisches Ereignis wie das Verpassen des Busses oder der Bahn sein, genauso zählen aber natürlich auch deutlich ernstere Situationen wie eine Naturkatastrophe oder ein Autounfall dazu. Insgesamt lassen sich die Stressoren dabei in folgende Gruppe einteilen:

  • Stressauslöser in der Umwelt: Ist die unmittelbare Umgebung in physischer Form ein Stressor, so kann es sich dabei unter anderem vor allem um Reize wie Hitze, Kälte oder auch Lärm handeln.

  • Stressauslöser durch innere Reize: Ebenso gut können Stressoren aber auch im eigenen Körper entstehen, also von sich selbst ausgehen. Darunter ist unter anderem Hunger, Durst sowie Schmerz zu verstehen.

  • Stressauslöser auf der mentalen Ebene: Stress kommt in vielen Fällen – und insbesondere in den schlimmeren – aufgrund einer individuellen Situation zustande, die nicht selten mit gewissen Leistungsanforderungen verbunden ist. Sei es Zeitdruck, eine große Verantwortung gegenüber anderen oder schlichte Überforderung mit einer bestimmten Situation, diese Stressoren bauen oftmals immensen Druck und damit auch Stress auf.

  • Stressauslöser im sozialen Bereich: Auch das Miteinander mit anderen Menschen führt mitunter zu schwierigen Situationen, die Stress auslösen können. Zwischenmenschliche Konflikte gehören daher zu den häufigsten Stressoren, denn sie bieten unter anderem ungelöste Probleme, Konkurrenzdenken oder Verlustängste und können den Alltag so langfristig stören.

Zu beachten ist dabei jedoch, dass eben jene Stressoren zwar durchaus zu einer Stresssituation führen können, dies aber keinesfalls müssen, sie resultieren also nicht zwangsläufig aus einer bestimmten Reaktion. Entscheidend ist hierbei, dass die Betroffenen die Situationen richtig einschätzen können, denn nur wenn sie dies nicht tun und ihr demnach nicht gewachsen sind, können die Folgen in Stress ausarten. Wer hingegen den Eindruck hat, gut mit einer bestimmten schwierigen Situation zurechtzukommen, bei dem wird die Stressreaktion ausbleiben. Wann und wie sich dies zeigt, ist allerdings individuell verschieden.

Die richtige Lösung für jede Stressart

Leider gibt es kein pauschal gültiges Rezept, wie mit Stress umgegangen werden kann, denn hier treffen verschiedene subjektive Eindrücke und Empfindungen aufeinander und auch unterschiedliche Ebenen einer Stressreaktion beeinflussen sich gegenseitig, sodass eine jeweils einzigartige und persönliche Problematik entsteht. Grundsätzlich gibt es hingegen durchaus einige Möglichkeiten, um Stress abzubauen oder zumindest zu verringern, wenngleich Betroffene hier selbst herausfinden müssen, auf welche Weise dieser Vorgang am besten funktioniert. Wichtig ist dabei die jeweilige Art der Stresssituation, denn diese kann beispielsweise auf der körperlichen Ebene und damit zum Beispiel durch einen erhöhten Herzschlag oder angespannte Muskeln stattfinden, andererseits gibt es jedoch auch viele Stressreaktionen, die ebenso von anderen wahrgenommen werden können. Freunde und Bekannte bemerken so beispielsweise, dass der Betroffene hektisch und ungeduldig wird, keine Pausen mehr macht oder sich nicht einmal mehr genügend Zeit zum Essen nimmt. Nicht zuletzt äußern sich viele Symptome außerdem auch auf der kognitiv-emotionalen Ebene, zeigen sich also vornehmlich in Form von Gedanken und Gefühlen – dazu gehören innere Unruhe, Konzentrationsprobleme oder auch Schuldgefühle und kreisende Gedanken.

Abbauen und verstärken

Ein gesundes Stressmanagement kann in einer solchen Situation viel wert sein, dafür müssen sich Betroffene jedoch auch wirklich mit dem Problem auseinandersetzen, um die individuellen Probleme schnell zu erkennen. Hilfreich kann es dann zur Stressbewältigung sein, sich von anderen helfen zu lassen, Gespräche zu führen, die eigenen sozialen Fähigkeiten auszubauen oder auch Arbeitsstrukturen besser zu regeln. Andererseits sollte aber auch bedacht werden, dass es etliche Faktoren gibt, die als persönliche Verstärker von Stress fungieren. Das können spezielle Charakterzüge sein wie ein starkes Streben nach Perfektion, eine grundlegende Ungeduld oder das Gefühl, alles allein machen oder kontrollieren zu wollen.

Bildquelle: ©-Piotr-Marcinski-Fotolia.com

Autorin: Denise Orlean (Google+ Profil)

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