Eigentlich dient Stress dazu, dass der Mensch in Gefahrensituationen aufmerksam ist und adäquat reagieren kann. Wird dieses Gefühl jedoch zum täglichen Begleiter im Alltag, dann wird Stress schnell zur Belastung und kann die Lebensqualität deutlich spürbar mindern. Ein leicht erlernbares Mittel gegen Stress ist die Selbsthypnose. Einmal gelernt, kann sie in besonders stressigen Phasen angewandt werden und für einen Moment der Ruhe und Entspannung sorgen.
Stress – so entsteht er
Stress ist ein Gefühl, das eigentlich jeder persönlich kennt. Wenn sich im Job die Arbeit stapelt und kein Ende in Sicht ist, privat jede Menge Termine anstehen und dann noch die eigenen Erwartungen utopisch hoch sind, ist der Stress vorprogrammiert. Stress kann aber auch durch einschneidende Erlebnisse im eigenen Leben ausgelöst werden. Der Verlust eines Menschen, der Arbeitsstelle, ein Umzug oder die Geburt eines Kindes sind für viele Menschen mit Stress verbunden. Neben diesen Faktoren können schließlich auch zwischenmenschliche Konflikte zu Stress führen. Hierzu gehören beispielsweise Beziehungsprobleme, Ärger am Arbeitsplatz oder mit der Familie. Legt sich dieser aufgekommene Stress nicht nach wenigen Tagen wieder, dann kann er sich massiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Betroffenen auswirken.
Stress und seine Folgen
Tritt Stress nur kurzfristig auf, dann ergeben sich daraus in der Regel keine Folgen für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit des Betroffenen. Anders sieht es jedoch aus, wenn der Stress langfristig anhält. In einem solchen Fall leidet zunächst die Lebensqualität. Betroffene können nicht mehr abschalten und leiden häufig unter Schlafstörungen, reduziertem oder erhöhtem Appetit, Verdauungsproblemen und Hautkrankheiten. Außerdem fühlen sie sich häufig ruhelos und gehetzt. Das kann sich wiederum auch auf die Gesundheit auswirken. Stress macht sich zum Beispiel dadurch bemerkbar, dass das Immunsystem geschwächt wird und die Anfälligkeit für Krankheiten steigt. Auch das Risiko für typische Stresskrankheiten, wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall, steigen. Um diesen Folgen von dauerhaftem Stress vorzubeugen, ist ein schnelles Handeln wichtig. Hier kommt zum Beispiel die Selbsthypnose in Frage.
Selbsthypnose als Mittel gegen Stress
Viele Menschen kennen Hypnose vor allem aus Shows im Fernsehen, bei denen Menschen mittels Hypnose zu lustigen Handlungen gebracht werden. Das ist jedoch nur eine kleine Seite der Hypnose. Sie kann vielmehr auch in Form der Selbsthypnose angewandt werden. Charakteristisch für die Hypnose ist, dass sie eine Person innerhalb kürzester Zeit in einen Zustand tiefer Entspannung versetzen kann. Damit das möglich ist, müssen jedoch Kenntnisse über die entsprechenden Techniken der Hypnose vorhanden sein. Das Gute ist: Selbsthypnose ist erlernbar und das mit relativ wenig Aufwand. Mit Hilfe von Experten können die Techniken in Hypnoseseminaren oder in einem Selbstkurs für zuhause erlernt werden, dabei wird eine genaue Anleitung vorgegeben. Während am Anfang noch etwas Übung und eine Beschäftigung mit der Thematik erforderlich ist, fällt es später zunehmend leichter, sich mit Selbsthypnose in einen Zustand der Entspannung zu versetzen. Dabei lässt sich die Selbsthypnose jederzeit und quasi überall anwenden. Voraussetzung ist ein ruhiger Ort, an dem die erlernten Techniken ungestört angewandt werden können. Nach der Selbsthypnose hält der Effekt der Entspannung noch eine Weile an. Selbsthypnose kann jedoch nur die Symptome lindern. Wer dauerhaft weniger Stress in seinem Leben haben möchte, der muss sich den Ursachen zuwenden und die Auslöser für Stress im eigenen Leben reduzieren.
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Autorin: Desirée Schmülling (Online-Redakteurin und Fotografin)