Im Mittelpunkt einer Angstbehandlung steht die Psychotherapie. Medikamente, sogenannte Psychopharmakas, können begleitend zur Minderung der Symptomatik hinzugegeben werden. Alles schön und gut aber was genau kann mir denn helfen meine Angst und meine Panikattacken wegzubekommen. Ich dachte ich schaffe es alleine aber ich glaube es langsam nicht mehr. Aber ich möchte mir auch nicht irgendetwas einwerfen. Kennt hier jemand gute Mittel die ich bedenkenlos nehmen kann?
Die bekanntesten Wirkstoffe bei Benzodiazepine, auch Tranqualizer genannt, sind Alprazolam, Lorazepam, Diazepam und Bromazepam. Verbreitete Handelsnamen unter anderem Valium® (Diazepam) und Tavor® (Lorazepam).
Benzodiazepine wirken direkt auf das zentrale Nervensystem (ZNS) und bewirken eine rasche entkrampfende, angstlösende Wirkung.
Leider werden diese Wirkstoffe meiner Erfahrung nach viel zu oft und zu schnell an den Patienten abgegeben, meist durch den Hausarzt. Meines Erachtens nach, sind Benzodiazepine Notfallmedikamente die nur in Krisensituationen und unter ärztlicher Aufsicht zum Einsatz kommen sollten, etwa während einer stationären Aufnahme in einem Krankenhaus/Psychiatrie. Bei längerer, unkontrollierter Einnahme kommt es zur Abhängigkeit, einer Sucht. Deutlich macht dies auch, dass bestimmte Wirkstoffe unter das Betäubungsmittelgestz fallen und beispielsweise von "Drogendealern" gehandelt werden.
Aber noch einnmal: Für Krisensituationen, Suizidalität oder ähnlichen kritischen Situationen sind diese Medikamente erste Wahl und sollten gegeben werden. Bei einer kurzzeitigen Einnahme, etwa über einen Zeitraum von bis zu 2 Wochen, besteht in der Regel keine Abhängigkeitsgefahr.
Antidepressiva gehören bei der Angststörung als Mittel der 1. Wahl. Moderne Medikamente sind sog. SSRI's (Selective Serotonin Reuptake Inhibitor), selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer.
Serotonin ist ein körpereigenes Hormon (Neurotransmitter) das unter anderem auch in Leber und Milz produziert wird; und unter anderem im Zentralnervensystem vorkommt.
Neben vielen anderen Faktoren, ist Serotonin auch für die Stimmung eines Menschen verantwortlich. Bei Menschen mit Depressionen, aber auch bei Angst,- und Panikerkrankungen ist der Serotoninspiegel zu niedrig oder wird zu schnell abgebaut. Hier setzen die Medikamente der SSRI's an. Sie verhindern, dass das Serotonin zu früh wieder abgegeben wird und ermöglichen so die höhere Wirksamkeit des körpereigenen Hormons.
Älteren Medikamenten, der Klasse der trizyklischen Antidepressiva, sind SSRI's weit überlegen. Bekannte Wirkstoffe von SSRI's sind unter anderem Fluoxetin, Sertralin, Citalopram und einige mehr.
SSRI's sind entgegen von Benzodiazepinen auch für eine Langzeitbehandlung geeignet, sie verursachen keine Abhängigkeit.
Die Verhaltenstherapie (VT) ist in der Angst- und Depressionsbehandlung meiner Meinung nach die Wahl Nummer 1 und verspricht die größten Erfolgsaussichten.
Wie der Name schon aussagt, zielt sie ab, erlerntes Denken und Verhalten zu analysieren und sie anzupassen. Sie setzt also nicht direkt an den Ursachen an, sondern beschäftigt sich vielmehr damit, "Was mache ich damit".
Die VT macht also dort weiter, wo die Psychoanalyse aufhört. Dabei wird zwar auch Augenmerk darauf gelegt, dass der Patient versteht, woher die Erkrankung kommt, Ziel ist aber zu lernen, damit umzugehen.