Hallo Babs,
Nicht auszuschließen ist Deine Vermutung. Menschen die unter einer Depression leiden, sind meist nicht sie selbst. Nicht selten sind ein "in sich rein fressen" von Emotionen einer der Gründe. Man ist unzufrieden mit sich selbst und seiner umgebung, traut sich aber nicht offen darüber zu sprechen. Fazit: es wird nicht besser und man wird immer depressiver.
Bei einer Therapie wird unter anderem daran gearbeitet sich selber zu sehen und herauszufinden was man möchte und was man nicht möchte, dies kann natürlich auch zu Veränderungen in einigen Wesenszügen führen.
Dennoch ist das, was Du beschreibst etwas, was ich nicht als normal bezeichnen würde, denn scheinbar hat sich die Situation verschlechtert.
Ich würde Euch auf jeden Fall dazu raten unter anderem mit dem Arzt zu sprechen, ob ein weiterführen der Therapie (evt. in einer anderen Form) nicht besser wäre.
Janus

Hi,
eine Therapie hat ja das Ziel, dass etwas verändert wird. Nicht selten zeigt sich das als erstes in der Optik und dann auch im Verhalten. Ich habe mehr als einmal mitbekommen, das befreundete Paare sich nach einer Therapie trennten, weil festgestellt wurde, dass die Beziehung nicht mehr stimmte.
Dennoch ist ein gesteigertes Aggressionsverhalten sicher nicht normal und den Ursachen sollte auf den Grund gegangen werden.
Vielleicht kommt Dein Freund auch einfach noch nicht wieder zurecht in der "wahren Welt", denn bei einer stationären Therapie ist man doch immer etwas behüteter und abgegrenzter von den Problemen außerhalb.
Es gibt auch therapeutische Einrichtungen, die genau diese Lücke schließen. Sogenannte Tageskliniken in denen der Betroffene tagsüber behandelt und therapiert wird und dabei langsam wieder ins normale Leben zurück kehrt , und abends wieder zu Hause ist und sich wieder an Familie und das Leben mit ihnen gewöhnen kann.
Fragt doch am Besten mal den behandelnden Arzt, der kann Euch da sicher weiterhelfen.
Helli