Wenn die ambulante Therapie und Medikamente alleine nicht zum Erfolg führen. Was gibt es dann für Möglichkeiten aus der Depression wieder heraus zukommen oder muss ich mein Leben lang mit der Depression leben?
Dieter
Wenn eine ambulante Therapie nicht zum erwünschten Ergebnis geführt haben, stehen noch eine stationäre Therapie oder der Aufenthalt in einer Tagesklink zur Auswahl, beides wird vom behandelnden Arzt verschrieben. Bei der stationären Therapie die zwischen 4 und etwa 8 Wochen dauern kann muss allerdings evt eine kleine Eigenleistung übernommen werden. Ob und wenn ja wie hoch diese Ausfällt kann die Krankenkasse sagen.
Beide Angebote haben ihr Vor- und auch Nachteile. So ist es bei der Tagesklinik so, dass man Abends wieder zu Hause bei seiner Familie ist, aber im Gegenzug auch wieder dem ganzen Stress und der Belastung ausgesetzt ist. ,.Das gleiche gilt für die Familie. Bei der stationäre Therapie ( welche kein Gefängnis ist ) ist der große Vorteil, das der Betroffene sich komplett auf sich konzentrieren kann ohne die Belastung des Alltags noch tragen zu müssen. Der Therapieplan wir in Zusammenarbeit mit den Ärzten entwickelt und beinhaltet neben Gesprächen ( Einzel- und auch Gruppensitzungen ), auch Sport und das Erlernen von Entspannungsmethoden. Außerdem bieten viele Kliniken noch andere Therapien mit an, wie zum Beispiel Musik oder Kunst. Auch die Familie hat in dieser Zeit die Gelegenheit sich zu sammeln ohne dabei Rücksicht auf den andern zu nehmen.
Auswege aus der Depression gibt es viele und die werden auch bei den jeweiligen Therapieformen erarbeitet und auch getestet. Was für den einen hilfreich ist , muss bei dem anderen nicht zwangsläufig auch gut sein
Hallo Dieter.
Ob eine Depression heilbar ist oder nicht, darüber gibt es verschiedene Ansichten. Ich persönlich meine sie wird ein Leben lang ein Teil von dem Betroffenen sein, er lernt es als Teil von sich anzunehmen, damit umzugehen, die Anzeichen eines Schubes zu erkennen und wie er dann gegensteuern kann. Waren Therapien erfolgreich , ist es sogar möglich das es Medikamente nicht weiter genommen werden müssen und eine Wiedereingliederung in den Beruf ist ohne weiteres möglich. Die Krankenkassen bieten da auch eine stufenweise Rückkehr in den Beruf an.
Viele Organisationen bieten auch Selbsthilfegruppen für Depressive an und es gibt auch schon Selbsthilfegruppen für deren Angehörigen, die ja auch darunter leiden. Ich persönlich finde diese Selbsthilfegruppen sehr wichtig und auch hilfreich, da es immer wichtig ist zu reden und oftmals auch das Reden allein hilft sich aus einer negativen Gedankenspirale zu bewegen. Es gibt rein private Gruppen , die von den Betroffenen ins Leben gerufen wurden, aber auch Gruppen unter der Leitung eines Therapeuten. Infos dazu bieten wieder die Krankenkassen oder auch der Arzt.
Lieben Gruß
Herzenswärme