Ich bin total geschockt und von den Socken. Da meine kleine nächstes Jahr in den Kindergarten kommt hab nich mir das alles schon mal angesehen. Da sind 14 Jährige Kinder denen man schon das ABC bei bringt. Ist das nicht völlig übertrieben? Wir haben damals vom ABC erst in der Schule irgendwas mit bekommen aber nie im Kindergarten.
Hallöchen. Da gebe ich dir vollkommen recht was du sagst. Ich hab es selber durch und hatte schon einige Disskussionen mit der Leitung des Kindergartens. Die halten sich nur an ihre Vorschriften und den Lernpegel den die Kinder bekommen. Es wird immer früher zu viel Druck auf die kleinen ausgeübt. Auch wenn es heißt man nimmt den Druck für später. Aber Kinder sollten doch immer noch Kinder bleiben
also ich finde es gar nicht schlecht, wenn die Kleinen bereits im Kindergarten auf spielerische Art das ABC kennen lernen. Schlimm fände ich das nur, wenn dabei Druck auf die Kinder ausgeübt wird und diese keinen Spaß daran hätten, aber solange alles mit Spaß verbunden wird, sehe ich da kein Problem.
LERNEN bedeutet: eine Fährte des Lebens verfolgen, EIGENE Erfahrungen sammeln.
Wenn man im Kindergarten die Fährte des ABC SELBST entdecken kann und es einen ZIEHT, ihr zu folgen, lernt man schon mit 4 Jahren Buchstaben und wie interessant alles ist, was man damit machen kann.
Wenn man aber auf die Fährte geschoben wird oder - was sich noch viel ungünstiger auswirkt - wenn einem beigebracht wird, was es auf so einer Fährte selbst zu erleben und zu entdecken gäbe, werden die Talente frustriert und man lertn nur, sich abspeisen zu lassen. Dann wird man allenfalls eine gute Marionette von Marionettenspielern, die nicht spielen können.
Heute wird oftmals suggeriert, Kinder kämen im Leben nicht mehr mit, wenn sie nicht möglichst früh schon alles beigebracht bekämen. Eben dieses Beisbringen übersieht und stört ganz erheblich das originale Wachstum der Fähigkeiten.
In der neuen Ich-kann-Schule bewundre ich dehalb einfach alle Fähigkeiten und Talente.
Das macht ihnen Lust, sich zu entfalten und zu wachsen.
Und wenn die Talente wachsen, verlangt der Mensch selbst nach Aufgaben, mit denen er zeigen kann, was seine Talente können.
Die Hauptaufgabe der ErZIEHung ist es also, SOG zu erzeugen und sachte zu lenken.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
Es geht nicht darum, ES im Kindergarten einzuführen.
Es geht darum, den Kindern Möglichkeiten zu bieten, sich selbst in neue Lebensbereiche einzuführen.
LERNEN heißt schließlich: Fährten des Lebens verfolgen.
Und nicht Lerninhalte vom Papierplan ins Hirn eintrichtern.
Aus unseren Lehrplanvollzugsanstalten sollten endlich SCHULEN werden.
Freundlich grüßt
Franz Josef Neffe
Zuviel Druck ist natürlich kontraproduktiv, keine Frage.
Aber wieso sollte man nicht schon früh damit anfange, solange man es langsam einführt?
Vielleicht ist der Übergang zur Schule, dann auch leichter und manche tun sich da nicht so schwer. So wie eine Art Vorschule des ABC. Im Kindergarten lernt man einmal die Grundlagen auf denen man in der Schule dann eben aufbauen kann.
Ich hätte nichts dagegen gehabt im Kindergarten, dass zu lernen. Würde glaube ich keinem Schaden.
Zuviel Druck ist natürlich kontraproduktiv, keine Frage.
Aber wieso sollte man nicht schon früh damit anfange, solange man es langsam einführt?
Vielleicht ist der Übergang zur Schule, dann auch leichter und manche tun sich da nicht so schwer. So wie eine Art Vorschule des ABC. Im Kindergarten lernt man einmal die Grundlagen auf denen man in der Schule dann eben aufbauen kann.
Ich hätte nichts dagegen gehabt im Kindergarten, dass zu lernen. Würde glaube ich keinem Schaden.
Welch ein Irrsinn, dass wir, wenn Schule nicht klappt, immer nur an den Kindern rummachen!
Die daraus resultierenden und gigantisch wachsenden Probleme haben wir wahrlich verdient.
Im amtlichen Lehrplan sind für das Lernen bzw. Unterrichtetwerden in 26 Buchstaben 1 1/2 Jahre vorgesehen. Das sind ca. 3 Wochen pro Buchstabe. Wer hält soviel plumpe Bedrängung unbeschadet aus?
Wir erleben schon vierjährige, die in wenigen Stunden - als sie sich dafür interessierten - lesen gelernt haben. Wenn sie in die Schule kommen, sind sie für die Lehrerin ein Problem. Die hat ja den dienstlichen Auftrag, ihnen das, was sie schon können, beizubringen. Beibringen ist die dümmste Methode, vorhandene Talente zu brüskieren und zu blockieren. Nach einem halben Jahr Unterricht spätestens können die Kinder nicht mehr, was sie konnten, und die Probleme mit ihnen wachsen und wachsen.
Statt nun endlich einzusehen, dass die Pädagogik geradezu vernichtend war, und sie zu beenden, verlegen wir die Nötigung nun auch noch ins Kindergartenalter. Noch deutlicher können Erwachsene doch kaum zeigen, dass sie vom Leben keinen blassen Schimmer haben.
Ich habe mit den betroffenen Kindern, deren Genie man so plump heruntergewirtschaftet hat, in den letzten 40 Jahren gearbeitet. Ihr Genie ist immer noch da und kommt bei mir wieder zum Vorschein, weil ich es achte und mich für die vorangegangenen Misshandlungen meiner Kollegen entschuldigt habe.
Auf gar keinen Fall brauchen wir ein MEHR von dem, womit die Pädagogik täglich ihre Misserfolge produziert. Wir brauchen ein WENIGER, ein BESSER; ein INTELLIGENTER.
Wenn das schwer geht, was wir mit den Kindern tun, machen wir absolut alles verkehrt; dann brauchen die Kinder nicht mehr Förderung sondern WIR müssen unsere Fehler erkennen und LERNEN.
Dann kommen wir mit allen bei viel geringerem Aufwand zu sehr viel besseren Ergebnissen.
Beispiele finden sich in der neuen Ich-kann-Schule.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe