Man könnte fast meinen, Ostern habe sich zu einem zweiten Weihnachten entwickelt. Immerhin geht es auch bei dem religiösen Fest im Frühjahr darum, Kinder (und Erwachsene) zu beschenken, das Haus zu dekorieren und den Urlaub zu planen. Genau diese drei Dinge sind für manche Stressauslöser. Wer ein stressfreies Osterfest verbringen will, der findet hier Tipps.
Gründe für den Osterstress
Generell fühlen sich Menschen in der Vorosterzeit gestresst, weil sie unter Druck stehen. Hat man eine Familie mit Kindern oder junge Verwandte, dann kommt man nicht umhin, nach passenden Geschenken zu suchen. Waren in der Vergangenheit Süßigkeiten und bunte Ostereier ausreichend, erwartet die heutige Generation teilweise mehr als nur eine kleine Aufmerksamkeit. Dazu kommt die Tatsache, dass das Haus passend dekoriert werden soll. Viele haben hierfür keine Zeit, weil sie vor dem Osterurlaub doppelt so viel arbeiten.
Drei weitere Gründe für den Stress an Ostern lassen sich ausmachen:
- Manche verfügen über ein geringes Budget, weil sie nur wenige Monate zuvor für die Weihnachtsgeschenke und den Weihnachtsurlaub tief in die Tasche gegriffen haben. Teilweise wurde auch zum Valentinstag eine hohe Summe ausgegeben, sodass kaum Bargeld bzw. Erspartes übrig ist.
- Wer vor Ostern traditionell fastet, der mag deshalb gestresst sein. Der Verzicht auf Alkohol und Fleisch sowie Lebensmittel, die man mag, oder Gewohnheiten, die sonst ein fester Bestandteil des Lebens sind, sorgt für eine gereizte Stimmung. Schließlich dienen uns einige Getränke und Speisen als Soul Food und wirken sich auf unsere Laune aus. Die Fastenzeit ist daher nicht selten ein Grund für schlechte Laune.
- Wie die Weihnachtszeit ist die Osterzeit mit Süßigkeiten und komplizierten Gerichten verbunden. Viele wissen, dass sie kräftig zuschlagen und durch all das Essen womöglich zunehmen werden. Die befürchtete Gewichtszunahme erzeugt Stress – ebenso wie das Wissen, Gäste zu empfangen und bekochen zu müssen.
Manche führen zudem als Grund für stressiges Ostern an, dass es sich kaum noch um ein ruhiges, religiöses Fest handelt. So gibt die unten aufgeführte Infografik Aufschluss darüber, dass nicht einmal 20 % der befragten Deutschen das Osterfest zum Kirchgang nutzen (Quelle: Umfrage zu Ostern – de.statista.com). Interessanterweise gaben bei einer Umfrage jedoch auch fast drei Viertel der Personen an, dass sie nur sehr kleine Geschenke kaufen oder gar nichts schenken. Mehr als 60 % der Bürger sagten 2011 bei einer anderen Umfrage durch Iposos (Quelle: Aussagen zum Osterfest – de.statista.com) aus, Ostern sei zu reinem Kommerz verkommen. Über 20 % antworteten, für sie sei das Osterfest nichts Besonderes bzw. nur ein verlängertes Wochenende. Einige – überwiegend Jugendliche – hadern darüber hinaus mit dem Tanzverbot am Karfreitag.
Tipps für ein stressfreies Ostern
Es mag helfen, sich zu Ostern wieder auf die religiösen Ursprünge des christlichen Festes zu besinnen. Der gemeinsame Gang in die Kirche beruhigt und fördert sowohl die soziale Interaktion innerhalb der Familie als auch den Zusammenhalt in der Gemeinde. Alternativ dazu bietet es sich an, von vornherein auszumachen, dass es keine Ostergeschenke geben wird und man nur Eier im Garten versteckt und sich eine gute Mahlzeit gönnt. Man kann sich gegen den Familienbesuch entscheiden und stattdessen mit dem Partner und/oder den Kindern ins Restaurant gehen oder sich ein Wohlfühl-Programm gönnen.
Autorin: Devika Fernando (Google+ Profil)
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