Ich bin 54 Jahre alt und verheiratet. Bin immer stark und voller Tatendrang gewesen. Doch jetzt mache ich mir Gedanken um meine Zukunft. Mein Mann ist schwer krank geworden und ich muss ihn pflegen. Leider bleiben mir da nur wenige Moment die ich nur für mich alleine habe und in denen ich mir die Gedanken um meine Zukunft mache, sollte wirlich der schlimmste Fall bei meinem Mann eintreten. Mich überkommt dann die Angst vor dem Alleine sein. Manchmal, wenn ich dann wieder zu mir komme, sitze ich im Dunkeln, weil ich die Zeit vergessen hab. Gibt es vielleicht hier jemanden mit dem ich mich austauschen kann?
Die Zeit in der man jemanden pflegt und sich diesem voll hingibt, lässt nicht viel Platz für andere eigene Dinge. Doch solltest du genau in diesen wenigen Momenten die Zeit für dich nehmen und sie dir gönnen. Nutze sie, um dich mit Dingen zu beschäftigen, die dich ablenken, damit das Gefühl des Alleine sein erst gar nicht aufkommt. Du hast doch bestimmt noch Freunde mit denen du was unternehmen kannst, oder bist in einem Verein, in dem du dich betätigen kannst. Mach was, unternimm irgendwas, aber lass dich nicht hängen und verfall in Depressionen. Damit ist dir und auch deinem pflegebedürftigen Mann nicht geholfen.
Deine Antwort tat mir richtig gut. Du hast recht, ich sollte mich nicht so hängen lassen. Es ist noch nicht mal die Angst vor dem Alleine sein, eher die Angst vor dem was noch auf mich zukommt, wenn wirklich der schlimmste Fall mit meinem Mann eintritt. Und kann ich mich wirklich auf die verlassen die ich noch hab. Ich hab sonst immer so gut wie alles alleine gemanagt. Schaffen das jetzt meine Angehörigen und meine Freunde auch, wenn ich sie brauche und dann die Kraft nicht mehr dazu habe. Ich weiß, ich mach mir zu viele Gedanken.