Guten Abend.
Auf Grund früherer sehr negativer und schmerzhafter Erlebnisse beim Zahnarzt vermeide ich den Weg dorthin wann immer ich nur kann. Sollte es zu einer Situation kommen, wo ein Termin unvermeidlich ist, kann ich schon Tage vorher kaum essen und je näher der Termin rückt, desto panischer und ängstlicher werde ich. Mein Hausarzt hat mir für solche Situationen Diazepam verschrieben, bei dem ich aber so benommen bin, dass ich ohne Begleitung nicht rausgehen kann. Gibt es eine Technik oder Methode die mir weiterhelfen kann?
Danke Molly
Hallo Molly,
ich denke niemand auf der Welt geht gerne zum Zahnarzt. So extrem wie Dir ist es bei mir Gott sei dank nicht. Bei meinem Zahnarzt habe ich einmal mitbekommen, das einer Patientin die Behandlung unter Hypnose angeboten wurde und ich weiß auch, dass mein Zahnarzt Behandlungen unter Vollnarkose durchführt.
Ich habe auch mehrfach meinen Zahnarzt wechseln müssen, ehe ich das Gefühl hatte mich in der Praxis geborgen zu fühlen, das ich wichtig für das Vertrauen. Ansonsten solltest Du auf jeden Fall in der Praxis sagen, dass Du eine Angstpatientin bist, damit sie Dir helfen könnnen, und auch das Du starke Beruhigungsmittel nehmen musst, denn diese können doch eine Betäubung beeinflussen, sodass sie schlechter wirkt.
Gruß Janus
Guten Morgen Molly,
Angst vor dem Zahnarzt ist heute nichts mehr das belächelt wird, im Gegenteil, immer mehr Praxen spezialisieren sich auf diese Patientengruppen. Schon lange sind Zahnarztpraxen nicht mehr der sterile mit typischen Duft versehene Raum, in dem man nur das nervende Geräusch des Bohrers hört. Es ist für Patient und auch den Arzt angenehmer wenn eine entspannte Atmosphäre besteht.
Die Behandlung mit lokaler Betäubung ist bei der mehrzahl der Patienten erwünscht und das nicht nur bei großen Terminen, sondern auch bei kleinen Terminen bei denen lediglich eine Füllung gemacht wird.
Für die Behandlung unter Vollnarkose kommt extra ein Anästhesist in die Praxis. Und für die Hypnosebehandlung hat entweder der Zahnarzt eine Zusatzausbildung gemacht oder es kommt auch da ein Fachmann.
Etwas das in den meisten Praxen heute vollzogen wird, um die Angst bei allen Patienten zu reduzieren ist das es mindestens 2 Termine für eine Behandlung gibt. Bei dem ersten wird lediglich geschaut was zu tun wäre. Dies gibt Zeit für Fragen, bei dem nächsten Termin wird dann behandelt und auf Wunsch folgt noch ein 3.Termin für eine Nachbesprechung / Nachkontrolle. So wird ein positives Gefühl vermittelt, welches die Angst minimiert.
Gruß und alles Gute
Susi