Ein Mensch, der unter einer sozialen Phobie leidet ist kein Einzelgänger. Einzelgänger sind einfach nur Menschen, welche nicht viele Kontakte benötigen und sich alleine und in Ruhe Wohler fühlen.
Eine soziale Phobie ist eine ernste psychische Erkrankung und beinhalten dauerhafte, irrationale Angstzustände, welche an die Anwesenheit anderer Menschen gebunden ist. Anders als beim Einzelgänger, der sich einfach wohler alleine fühlt, hat meiner unter sozialer Phobie leidender enorme Ängste, den Erwartungen anderer nicht zu entsprechen, oder unangenehm auf zufallen. Die Symptome reichen von einfachen Erröten und Schwitzen bis hin zur Panik. Nicht selten führt die Phobie zu einer sozialen Isolation, da in unbehandelten Fällen selbst der Beruf ein unüberwindbares Hindernis wird. Folgen davon können starke Depressionen sein, aber auch die Flucht in eine Abhängigkeit von Alkohol oder Drogen.
Behandelt werden kann eine soziale Phobie durch Medikamente ( Antidepressiva ) und ergänzend dazu, wird eine Psychotherapie empfohlen, bei dieser wird dann neben der Ursachenforschung auch die Kognitive Verhaltenstherapie eingesetzt. Zudem gibt es Selbsthilfegruppen, in denen der Betroffene zusätzliche Unterstützung erhalten kann.
Mit der richtigen Behandlung ist eine soziale Phobie also ohne weiteres so gut in den Griff zu bekommen, dass ein normales Leben wieder geführt werden kann

Dann hat also eine soziale Phobie nichts mit mangelndem Selbstwertgefühl oder mangelndem Selbstbewusstsein zu tun?

Das denke ich nicht, denn eine Phobie hat doch mit extremen Ängsten zu tun die aus einer übermäßigen Schutzreaktion auf Stress oder einen auslösenden Faktor entstehen. Mangelndes Selbstwertgefühl oder mangelndes Selbstbewusstsein entsteht doch meist schon in der Kindheit / Jugend wo einem zum Beispiel ( auch unbewusst ) eingeredet wird, er könne dieses oder jenes nicht oder im Fall des Selbstwertgefühls in dem eine Situation gewesen ist, in der man an sich selber gezweifelt hat oder zweifelt.