Hallo.
Die Diagnose psychovegetativer Erschöpfungszustand hat mein Hausarzt schon vor Jahren das eine oder andere mal bei mir auf die Krankmeldung geschrieben. Also gibt es den Burn Out schon länger. Wieso ist es dann erst in den letzten 2-3 Jahren dazu gekommen, dass der Begriff Burn Out in aller Munde ist? Liegt es vielleicht daran, dass man sich Heute mehr zusammen reißen muss oder gar will um nicht Krank zu werden, aus Angst um den Arbeitsplatz oder das Ansehen?
Ich stelle mir diese Frage immer häufiger und würde mich sehr freuen, wenn hier der eine oder andere seine Meinung dazu sagen würde.
Hallo Sonnenstern.
In gewisser Weise haben Sie mit der Vermutung recht, dass sich die Intensität des Psychovegetativen Erschöpfungszustandes in den letzten Jahren verstärkt hat. Die Ursachen sind zum Teil eine Folge der Gesellschaft, bei der weniger geredet und immer mehr gearbeitet wird. Krank werden ist ein Zeichen von Schwäche geworden und der Weg zum Arzt wird sich zwei mal überlegt. Besonders dann, wenn es keine äußeren Anzeichen einer Krankheit ( ein gebrochener Arm oder ein grippaler Infekt ). Die gesamten Umstände angefangen bei Stichworten wie Arbeitslosigkeit, Existensangst oder auch Wirtschaftskrise machen dem Menschen Angst. Wir sagen weniger Nein, wollen perfekt und unaustauschbar sein. Dies führt dazu, dass wir nicht mehr zu Ruhe kommen und ehe wir uns versehen zieht der Körper die Notbremse. Das Burn Out-Syndrom ist die spitze des Eisberges an dessen unterm Ende ganz einfach der Stress steht.
LG acvini