Jetzt ist es ja wieder Herbst und ich bekomme sicherlich bald wieder eine schwere Depression. Was kann ich denn dagegen tun. Gibt es eine Möglichkeit mir selbst zu helfen? Ohne das ich gleich auf Medikamente zurückgreifen muss.
Bewegen Sie sich tagsüber viel im Freien - mindestens eine halbe Stunde täglich und auch bei schlechtem Wetter. Ich weiß, dass dies bedeutet, man muss seinen eigenen Schweinehund überwinden. Doch es lohnt sich, nach dem Spaziergang fühlen Sie sich besser. Sie können sich ja mit einer Belohnung locken, wenn Sie sich zum Spaziergang aufgerafft haben. Noch besser ist es natürlich, einige Tage im Schnee oder in der Sonne am Meer zu verbringen. Achten Sie auf Ihre Ernährung. Sie sollten nicht zu viel essen, denn sonst reut es Sie im Frühjahr. Besonders gut sind kalorienarme Kost, viel frisches Obst und Gemüse. Doch Sie dürfen sich durchaus auch ein Stückchen Schokolade oder Kuchen gönnen, denn Süßigkeiten enthalten Stoffe, die im Körper zu Serotonin umgebaut werden - was die Stimmung erhöht. Umgeben Sie sich mit belebenden Farben, die das Sonnenlicht nachahmen wie Orange-, Gelb- und Rottöne. Bunte Kissenbezüge, eine rote Tischdecke oder ein Bild mit fröhlichen Farben wirkt schon Wunder. Ein Blumenstrauß oder ein buntes Kleid/Hemd helfen auch die Stimmung zu verbessern. Das sind Streicheleinheiten für die Seele.
Nutzen Sie die Wirksamkeit der Düfte. Bergamotte- und Jasminöl in der Aromalampe hellen die Stimmung auf. Diese Düfte rufen in Ihrem Gehirn Erinnerungen und Bilder an den Sommer hervor. Legen Sie sich eine flotte Musik auf und bewegen Sie sich ein wenig im Rhythmus der Musik. Besser natürlich wäre es noch, Sie würden darauf tanzen. Wenn Sie gerne singen, suchen Sie sich Musik zum Mitsingen. Jede Bewegung mindert Ihre Herbstdepressionen. Wer sehr stark unter Herbstdepressionen leidet, kann auch bei einem darauf spezialisierten Arzt oder in der Ambulanz einer Klinik eine Lichttherapie mit Tageslichtvollspektrumlampen mit einer Intensität von 2500 Lux machen. Zum Vergleich: In einem normal beleuchteten Zimmer schwankt die Lichtstärke zwischen 100 und 200 Lux. Die Betroffenen müssen sich hierbei täglich möglichst früh am Morgen für mindestens eine Stunde vor diese spezielle Lampe setzen. Sie können dabei gemütlich lesen oder frühstücken. Ab und zu müssen sie in die Lampe schauen. Bei 60 bis 70 Prozent der Betroffenen reicht eine Woche Lichttherapie, um den ganzen Winter ohne "Wintertrübsal" zu verbringen.