ch habe vor kurzen von einer neuartigen Therapieform bei Depressionen gehört, dabei handelt es sich um eine Art der Magnettherapie. Kann diese Methode bei allen Formen eingesetzt werden und wie sind die Risiken?
Gruß
Einsamerwolf
Hallo einsamer Wolf,
die Behandlung einer Depression mithilfe von Magnetstimulation (TMS) ist eine Methode die, ähnlich wie die Elektrokrampf-Therapie (EKT), bei der Behandlung von schweren Depressionen einsetzt wird. Bei dieser Behandlung wird dem Patienten eine Spule auf der Stirn des Patienten und erzeugen dort für einige Minuten ein starkes Magnetfeld, welches einen Stromfluss im Gehirn auslöst, der die Hirnchemie im Stirnbereich positiv verändert. 50% der unter schweren Depression leidenden Patienten, die auf diese Weise, behandlet wurden, erlebten schon innerhalb kürzester Zeit eine Stimmungsaufhellung. TMS kann aber nicht als Heilmittel angesehen werden, sondern die Transkraniale Magnetstimulation ist ein Hilfsmittel, das unterstützend wirken kann.
Gruß Acvini
Hallo
Ich habe eben den Beitrag gelesen und bin über den Begriff Elektrokrampf-Therapie gestolpert. Verstehe ich das richtig, dass es wirklich eine Therapie gegen Depressionen gibt, bei denen mit Elektro-Schock gearbeitet wird?
Und bei der Magnet-Therapie, wie schaut es da mit den Nebenwirkungen aus ?
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen.
Ja es gibt die Therapieform mit Elektro-Stimulation. Bei dieser wird der Patient allerdings unter Narkose gesetzt und danach werden Stromimpulse durch das Gehirn gesandt, die einen kleinen epileptischen Anfall auslösen, der dann die Hirnchemie verändert und reguliert. Als Nebenwirkung dieser Elektrostimulation traten bei vielen Patienten kurze Gedächtnisverluste auf, die sich aber wieder legten. Dieses hat aber nichts mit Gehirnwäsche oder Folter zu tun, wie es gerne in Filmen dargestellt wird.
Bei der TMS wird der gleiche Effekt erzielt, indem der Strom in Form von Magnetwellen entsteht, daher ist es wesentlich angenehmer für dem Patienten und es gibt auch keine Nebenwirkungen, wie bei der EKT.
Beide Methoden finden nur bei äußerst schweren Depressionen Anwendung, bei der der Patient in eine solche Schwermut verfällt, dass sie auf keine andere Behandlung ansprechen. Eine so schwere Form der Depression tritt bei nur ca 5 % der an einer Depression erkrankten Patienten auf
Gruß Acvini