Forum

Prüfungsstress als ...
 

Prüfungsstress als Lehrer

3 Beiträge
3 Benutzer
0 Reactions
1,803 Ansichten
(@fraenklin)
Beiträge: 3
Active Member
Themenstarter
 

Hallo. Ja auch das gibt es. Wenn man das man von der anderen Seite sieht haben wir als Lehrer auch Stress wenn Prüfungen sind und das nicht zu knapp. Ich bin Lehrerein in einer Realschule und wenn ich Prüfungen machen muss bin ich ganz schön alle. Leider ist es ja so das die Klassen immer größer werden. Auch das korrigieren der Arbeiten wird dadurch immer mehr. Wir müssen uns an die Zeiten halten wo alles abgegeben werden muss und da ist der Stress am größten. Ich als Lehrerin komme da sehr oft an meine Grenze. Weiß jemand Rat?

 
Veröffentlicht : 25/03/2012 1:11 am
(@lukas)
Beiträge: 4
Active Member
 

Das finde ich jetzt aber richtig interessant. Du als Lehrerin offenbarst dich der Öffentlichkeit und stehst zu dem was euch auch Stress macht. Find ich gaaaaaaaaaaaaaaaanz toll. Wenn ich aber jetzt so nachdenke dann ist das ja nicht die ganze Zeit so. Du hast ja nur einen kurzen Zeitraum Stress dann ist das denke ich nicht so schlimm. Was du aber machen kannst ist, das du dich vorher genug ausruhst. Vielleicht eine Meditation oder sowas. Du kannst es auch mit Kügelchen versuchen 🙂

 
Veröffentlicht : 27/03/2012 2:48 pm
(@f-j-neffe)
Beiträge: 124
Estimable Member
 

Kindegerechte Pädagogik kann nur kindergerecht sein, wenn sie auch den Lehrern gerecht wird. Für mich als Ich-kann-Schule-Lehrer sollte Pädagogik menschengerecht sein. Wenn es für alle Beteiligten stimmt, ist es ok.
Dieses Ziel erreichen wir aber nicht mit immer penetranterer fomaler Perfektionierung und immer noch mehr Druck. Druck macht die Beteiligten erst matt und schließlich platt. Das können wir nicht ernsthaft weiter als Pädagogik verkaufen wollen.
In der Ich-kann-Schule gilt das SOG-Prinzip. Sog macht wachsen und richtet auf, mit Sog lassen sich die Kräfte punktgenau lenken, mühelos. Der Bauer weiß das und spannt deshalb die Pferde nicht hinter sondern vor den Wagen, die Pädagogen ignorieren es. Als Kinderführer sollten sie mit mitreißendem Beispiel vorausgehen, doch sie treiben hinten die Herde an. So eine menschliche Entwicklung lenken zu wollen, ist hochgradig ineffizient.
Ihren Prüfungen muss man sich unterwerfen - das ist noch wie im Mittelalter. Man stelle sich einmal nur vor, unsere Lebensmittelprüfer würden nach diesem vorsintflutlichen Modell arbeiten! Diese Showinszenierungen sind für Schüler wie Lehrer nur eine Übung für das Einfügen in einen staatlichen Hoheitsakt. Da kann ich doch aufgrund einfacher Beobachtung und weniger kleiner Experimente mehr und vor allem Verbindlicheres sowohl über Lehrer als auch über Schüler aussagen als das, was sie mit ihren seltsamen Prüfungsritualen äußerst oberflächlich eruieren. Da braucht nur einem Kind sein Goldhamster gestorben und er traurig sein und die Prüfung verhauen, dann tut man - wider besseres Wissen - so als sei das Geprüfe eine "objektive Tatsache". Es ist noch nicht einmal objektive Dummheit.
Nun sind ja alle Menschen - auch Kinder - mit GEIST begabt. Wie kann man da davon ausgehen, dass sich Geist in immer noch kleinkariertere Schablonen nötigen lässt? Sind die Lehrer etwa nicht in der Krankheitsstatistik bereits ganz oben an der Spitze? Sind die Leiden und Probleme der Kinder durch Schule nicht stetig im Wachsen und schon seit langem besorgniserregend? Wie stumpf ist denn diese Erregung durch die ständige Ignoranz inzwischen geworden?
Hirnforscher wie G.Hüther haben uns plausibel vor Augen geführt, wie wichtig BE-GEISTerung für Lernen ist. Mit BE-GEISTerung wird es lebendig, ohne BE-GEISTerung bleibt es tot. Wieso achten wir immer noch überhaupt nicht auf GEIST? Wieso betreiben wir immer noch aktiv ENT-GEISTerung? Es ist ja nicht nur ziemlich GEISTlos, wie Prüfungen durchgezogen werden.
Gerade die feinen Geistes- und Seelenkräfte entscheiden aber letztlich, wie es uns konkret geht. Also könnte doch mal einer anfangen und konkret nachschauen, wie es diesen Kräften geht: seinen und denen aller Beteiligten. Wie ist die Atmosphäre für sie? Die Achtung? Die Stärkung? Das Interesse? Der Umgang damit? Wenn wir mit den entscheidenden Lebenskräften gut umgehen, werden die Aufgaben leichter und besser bewältigbar. Weiß die Pädagogik überhaupt, wo die entscheidenden Lebenskräfte sind? Was hat sie ihnen zu sagen? Vom Umgang mit diesen Kräften hängt es ab, ob und wie Stress und Leben überhaupt zu bewältigen ist. Aus Coués einfachem Autosuggestionskonzept (eigener Einfluss) habe ich hier für die Ich-kann-Schule entschieden profitiert. Interessanterweise macht die Pädagogik in ihren Misserfolgen immer das exakte Gegenteil vom Modell Coué. Da kann man Orienteirung für Problemlösungen finden. Die wünsche ich allen und grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

 
Veröffentlicht : 01/06/2012 8:37 pm
Teilen:
Nach oben scrollen