Meine Freundin hat ihr lang ersehntes Kind zur Welt gebracht. Das ist schon ein paar Tage her. Sie ist mittlerweile zu Hause. Ich bemerke aber Veränderungen in ihrem Verhalten, die mir Sorge machen. Sie war früher, vor der Geburt ein fröhlicher, lebensbejahender Mensch, mit einem Hang zur extremsten Sauberkeit. Seit ein paar Tagen ist sie nur noch niedergeschlagen, oft am weinen und meint, sie sei keine gute Mutter für ihr Kind, das sie ihr Baby nicht so lieben würde, wie es sein sollte. Ich und auch ihr Mann versuchen sie vom Gegenteil zu überzeugen, weil es ja halt auch ein langersehntes Wunschkind ist. All unser Reden wirkt aber nicht und ich habe mich erkundigt, was mit meiner Freundin los sein könnte. Ich habe den Begriff Baby Blues gehört, also eben der Wochenbettdepression. Was soll ich machen? Ich kenn mich doch gar nicht damit aus!
Hallo! Die Symptome, die Sie schildern, sind besorgniserregend. Früher war man immer der Meinung, das eine Wochenbettdepression im Zeitraum unmittelbar nach der Niederkunft stattfinden würde. Heute weiß man es besser. Diese Form der Depression kann auch Wochen nach der Geburt auftauchen und gegebenenfalls schlimme Formen annehmen. Es besteht auf jeden Fall eine akute Gefahr für Mutter und Kind, wenn diese Depressionsform in die schlimmste Phase übergeht. Hier sollte auf jeden Fall zum Schutze von Mutter und Kind eine fachgerechte Behandlung angebracht sein. Was Sie machen können? Ihre Freundin davon überzeugen, das dies der einzige, aber richtige Weg ist. Nur so kann die Mutter des Babys auch die volle Zuneigung und Liebe an ihr Kind weiter geben.