Hallo
Ich habe beruflich sehr viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun und muss leider in den letzten Jahren eine enorme Veränderung feststellen. Die Kinder und Jugendlichen gehen aggressiver miteinander um, die Kommunikation ist auf ein Minimum reduziert und sie verbringen die meiste Zeit des Tages ( oder auch der Nacht) vor einem Computer oder dem Handy. Nicht nur zum Spielen sondern auch um sich zu unterhalten und auszutauschen. Die realen Kontakte sind so gut wie gar nicht mehr vorhanden und Konflikte sind schwerer zu Lösen als noch vor einigen Jahren. Bin ich einfach nur zu alt um dieses zu Verstehen, oder haben die Kids es durch die virtuellen Angebote wirklich verlernt auf natürlichem Wege zusammen zu sein, welches wichtig ist um Stress loszuwerden?
Ich wäre sehr glücklich, wenn ein reger Meinungsaustausch statt finden könnte
Lieben Gruß
Jutta
Hallo Jutta.
Ich gebe dir teilweise recht. Die Kinder und Jugendlichen die fast ihre gesamte Freizeit vor einem PC verbringen und in ihrer virtuellen Welt leben, in der durch ein klick auf ein „ logout „ sich einer unangenehmen Situation entzogen werden kann, oder wo sich hinter einem Avatar bzw. einem Nickname versteckt werden kann, lernen es seltener sich mit anderen Personen auseinander zu setzen. Das führt dann logischer Weise dazu, dass sie in der realen Welt, wo man sich in die Augen sieht, die Stimmen und Stimmungen der anderen miterlebt leichter unter Stress gerät. Die Folgen sind dann nicht selten auch Essstörungen oder auch Depressionen ( ich gehöre ja nicht dazu ). Ich möchte die modernen Kommunikationen nicht verteufeln, denn sie sind wichtig und hilfreich, nur wie bei allem auch ist zu viel nicht gut.
Molly19