Hallo, ich stecke in einer absoluten Krise..ich frag mich manchmal wie ich da reingeraten konnte. Die Krise betrifft hauptsächlich den privaten Bereich und hat den beruflichen gleich mitgezogen..schleichend, aber wie ich finde mittlerweile nachhaltig. Ich fühle mich als wenn es keinen Ort dieser Welt mehr gibt wo ich zur Ruhe kommen kann 🙁 Ich schildere jetzt einfach mal meine Situation. Ich hab meinen Partner vor ca. 2,5 j kennengelernt, da war er mitten im Trennungsjahr, ich wusste nicht was in diesen nächsten Jahren auf mich zukommen würde, ich war verliebt. Er hat eine Tochter, Sie war damals 6 j und wir mochten uns auf Anhieb, es was Liebe vom ersten Moment an. Seine Mutter ist auch toll. Seine Mutter und er sind Depression belastet, die Schübe kommen bei ihr heftiger, Sie lässt sich aber dann auch helfen...bei ihm nicht so oft, aber dafür gesteht er sich diese und seinen Umfeld nicht ein. Ich finde die schwierigere Situation für mich und andere! Sehr anstrengend. Er ist entweder ganz unten, liegt im Bett, zieht sich Tage und Wochen in eine virtuelle Welt zurück, kaum ansprechbar, ohne Gefühle, kalt. Und dann kommt die Phase danach, ganz oben, voller Elan, möchte alles gleichzeitig machen, anfangen...Boden rausreisen, Brunnen im Garten bauen..viele Hobbies...keine Hausarbeit...sprich ich peppel ihn auf, ich versuchs, er lässt ja niemanden an sich ran in dieser Downphase..er beschimpft mich in dieser Zeit, wird aggressiv..zieht mich völlig mit runter und dann wenn er mir meine ganze Kraft geraubt hat, geht sein Tatendrang los...ich versuch mich dann langsam wieder zu berappeln, er belächelt mich dann...kein Dank..nein nicht mal ein schön das du für mich da bist..kein Lob..nie! Das mit seiner kleienen läuft zwischenzeitlich über die Caritas seit Dezember...sehr hasserfülltes verhälltnis zur Ex-Frau (hat er), sprich Sie versucht ihn mit allen Mitteln aus ihren Leben zu halten..ist glücklich mit dem neuen Partner (hat ihren Mann für ihn verlassen, ist zum zweitenmal verheiratet, hat zwei Jungs vom ersten Mann..gleiche hasserfüllte Situation)..und somit versucht Sie ihm die kleine zu entziehen. Nun meine Frage, bin ich so labil, oder kann ein Mensch wirklich nur bis zu einen gewissen Grad ertragen was hier abläuft? Ich habe das Gefühl ich bin immer für ihn da, aber beim kleinsten Federanflug an Problemen bei mir, presst er mich sogar noch runter, anstatt für da zu sein. Ich kann wirklich viel wuppen, aber mittlerweile bin ich an die Grenzen meiner Kräfte angekommen..ich frag mich auch wie soll das weitergehen. ich bin jetzt 38 (er auch), soll das alles sein im Leben, dieser Stress. Also ehrlich ich bin ein recht guter Mensch gewesen in meinen Leben, mein ich doch, aber das hab ich so nicht verdient.
Jetzt zur beruflichen Situation, ich liebe meinen Beruf im kfm. Bereich, bin seit 22 j tätig und seit 2 j. in meiner jetzigen Firma. War sogar 1,5 j über eine Zeitarbeitfirma hier eingesetzt und bin seit Januar fest übernommen worden...das spricht für mich und meine Arbeit ich weis. Leider wird meine Freude darüber sehr gemildert, da wir örtlich umgezogen sind und ich jetzt leider mit einer Kollegin im Büro sitze, die absolut cholerisch verlanlagt ist...somit hab ich den Stress zuhause und im Büro..ich habe keinen Rückzugsort mehr wo ich mal auftanken kann. Ich versuche wirklich das Beste aus allen zu machen...aber momentan zieht mich das alles sehr runter! Ich habe auch schon mehrmals mit meinen Chef gesprochen (ein sehr netter), aber auch sehr jung, früher der Arbeitskollege von dieser Kollegin..ist wohl auch mehrmals mit ihr heftig aneinander geraten..aber macht gar nix gegen die jetzige Situatio??? Mein einziger Ausweg die Kündigung..ich war auch schon bei meiner Ärztin, Sie kennt mich seit meiner Kindheit, Sie hat mir nach einen langen Gespräch mit ihr ein Attest rausgeschrieben, so das ich keine Sperre vom Arbeitsamt bekommen würde..um mich da zu unterstützen. Ich bin ihr auch sehr dankbar dafür und deswegen jetzt meine laaaaange 🙂 Mail an Sie..soll ich alles hinschmeisen wegen einer cholerischen Kollegin, mein Chef ist auch nicht bereit mich in ein anderes Büro zu tun. Klar so lange ich mich aufarbeite und meine Backe hin halte mit ihren Launen...muss es kein anderer tun? Aber soll ich mich deswegen aufarbeiten? Ich hab noch einpaar Jahre bis zur Rente!
Was die andere Situation angeht, ich habe mir schon mehrmals eine Whg gesucht..und hätte diese auch bekommen, kann mich aber trotz dem ganzen Stress, nicht aufraffen etwas zu ändern..hab ich Angst vor der Einsamkeit, warum tu ich mir das alles an und verharre dann in dieser Sackkasse...wissend das es mir nicht gut geht gesundheitlich..Kreislaufprobleme, Herzflattern, Schlafprobleme, ständiges Grübeln..Kopfschmerzen, Rückenschmerzen? Ich fühl mich teilweise total leer...
Liebe Grüße und vielen Dank vorab 🙂
Hallo,
ich kenne diese Situation in ähnlicher Form auch und ich kann nur sagen, dass es keinen Sinn macht, darauf zu hoffen, dass jemand anders etwas ändert. Nur Sie selbst können sich da herausholen!
Ihr Partner wird sich wie es sich anhört sicher auch nicht ändert. Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Sie das auf Dauer nicht mehr schaffen, ist ein Ende mit Schrecken oft besser, als ein Schrecken ohne Ende. Sie sind noch jung genug neu anzufangen und glücklich zu werden. Aber das können Sie nur alleine entscheiden. Suchen Sie sich vielleicht auch mal professionelle Hilfe (Psychologe), der Ihnen ein wenig die Angst nehmen und Ihnen dabei helfen kann klarer zu sehen.
Zum Thema Schlaflosigkeit, Grübeln und totaler Leere kann ich nur sagen, dass ich das Glück hatte, nebenberuflich bei einer Firma zu arbeiten, die ein neues Produkt gegen Stress herausgebracht hat. Es kann natürlich nicht alle Probleme lösen, aber es hat mir sehr schnell geholfen wieder klar zu denken, neue Energie zu bekommen und wieder gut zu schlafen. Falls es Sie interessiert hier mal ein Link zu meiner Website, auf der erklärt wird, wie Stress und dessen Folgen eigentlich entstehen und was man zumindest dagegen tun kann:
http://www.stress-los.com
Die berufliche Situation kann ich schlecht beurteilen, da ich nicht weiß, wie Ihre Alternativen aussehen. Ich würde vielleicht erst einmal einen Schritt nach dem anderen machen und die private Situation klären. Hören Sie am besten auf Ihr Bauchgefühl! Oft weiß man eigentlich schon, was zu tun wäre, hat aber einfach nur Angst davor. Ich hatte das damals auch und habe damit einige Jahre "vertrödelt".
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen und wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute für die nächsten Schritte!