Hallo,
ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage zu dem Benzodiazepin Lorazepam (Tavor), mit dem gestresste Leute sicherlich auch Erfahrungen haben.
Ich habe seit 2 1/2 Jahren körperliche Symptome, die bisher nicht klar diagnostiziert wurden (möglicherweise eine Nebennierenschwäche). Inzwischen substituiere ich 10mg/Tag Hydrokortison mit positivem Erfolg.
In dieser Zeit habe ich immer wieder Lorazepam genommen, weil es mir damit deutlich besser ging. Ist ja auch verständlich, da die Stressbelastung dadurch zurückging. Es waren immer nur einige Tage, oder nur ein Tag und kaum einmal mehr als 0,5-0,6 mg pro Tag als Einmalgabe. Ich hatte gehofft, dadurch nicht in die Abhängigkeit zu kommen. Und bei meiner Frage an einen Psychater vor längerer Zeit wurde gesagt, dass er nicht glaube, dass ich abhängig sei.
Wahrscheinlich waren aber die Zeiten ohne Lorazepam nicht lang genug und der Gesamtzeitraum nun schon viel zu lang.
Daher vermute ich, dass ich inzwischen abhängig bin und bei Nichteinnahme Entzugssymptome habe. Diese sind:
- Missempfindungen in der Haut, wärme- und kälteartig,
- Ziehen im Gesicht und Hals, wahrscheinlich Muskeln und manchmal Kribbeln,
- Zittern in der Brust, insbesondere morgens beim Aufwachen
- Spannuung in der Brust,
- erhöhter Puls, insbesondere morgens beim Aufwachen, obwohl ich 2x50mg Metoprolol (Betablocker zur Reduzierung und Beruhigung des Herzens),
- allgemeines Unwohlsein im Körper,
- Schlafprobleme,
- Rumoren im Darm,
Brennen im Magen und evtl. Speiseröhre
und vielleicht auch noch mehr. Ist jedenfalls ein großes durcheinander vegetativer Funktionen.
Was ich nicht habe ist vermehrte Angst und Unruhe.
Wenn ich dann etwas Lorazepam nehme (0,3-0,4mg), dann gehen die Symptome deutlich zurück.
Ich habe nun eine Frage zum Entzug.
Es wird ja empfohlen über einen langen Zeitraum sehr langsam auszuschleichen. Nun will ich aber nicht für das Ausschleichen anfangen, Lorazepam täglich zu nehmen.
Die Entzugssymptome, sind sie lediglich sehr unangenehm oder auch körperlich gefährlich, als Funktionsstörung?
Geht das Absetzen bis zur Entzugsfreiheit schneller, wenn man nichts mehr nimmt und durchhält?
Vielleicht hat ja jemand hier schon Erfahrungen dieser Art gemacht.