Ich bin ganz bös gescheitert. Meine Frau hat sich nach zwölf Jahren Ehe von mir getrennt. Von heute auf morgen hat sie ihre Klamotten gepackt und hat unsere gemeinsame Wohnung verlassen. Zuerst hatte ich den Verdacht, dass sie einen anderen hat, aber dem war nicht so, wie meine Recherche ergeben hat. Das hört sich so an, als hätte ich meine Frau überwacht, nach der Trennung. Ist auch so, weil ich nicht akzeptieren kann, das sie nach all den Jahren mich verlassen hat. Ich bin so getroffen, das ich sogar schon an Suizid denke. Wie schlimm kann so ein Trennungsschmerz noch werden?
Hallo! Also ganz klar zum Anfang: Die Suizid Gedanken werfen Sie bitte schnell wieder über Bord. Das sind Gedanken, die in solchen Situationen Ihnen in keiner Weise behilflich sind. Sie stehen einer besonderen Stresssituation gegenüber, das zeigt sich auch darin, das Sie ihrer Frau hinterher spionieren. Es verständlich, das solche Vorkommnisse jemanden frontal vor die Wand fahren können, aber Sie sollten die Situation aus einer anderen Sichtweise beleuchten. In der Regel ist es so, das keine Frau von jetzt auf gleich solche schwerwiegenden Entscheidungen treffen. Es gibt über den gesamten Zeitraum Warnsignale, die meistens aber nicht erkannt werden, bis dann die Situation eskaliert. Es mag schwierig sein, sich genau damit auseinander zu setzen, aber es ist der einzige und richtige Weg, die Erfahrung aufzuarbeiten. Dann sollte der Trennungsschmerz nicht schlimmer, sondern besser werden. Wer weiß, welche Wege durch die Aufarbeitung dann offenbart werden.