Ich will mir auch gern was gutes tun und hab mich ein wenig über Autogenes training informiert. So ganz versteh ich das nicht. Das Training selber hat wohl mehrere Stufen und ich muss dort irgendwas vorsagen. Keine Ahnung wie ich das genau machen soll. Deshalb ist meine Frage. Kann ich aus Büchern lernen oder muss ich doch eine Einführung machen lassen von jemandem der sich da auskennt? Wie gefählich sind allein gänge denn?
Bis 1928 hieß das autogene Training von I.H.Schultz AUTOSUGGESTIVES TRAINING, ganz einfach weil der franz. Apotheker Emile Coué (1857-1926) die AUTOSUGGESTION durch seine enormen Erfolge in wenigen Jahren zu einer weltberühmten Selbsthilfe-Methode gemacht hatte. Zehntausende Hilfesuchende kamen jedes Jahr aus aller Welt zu Coué, meist Leute, denen über Jahre die etablierten zuständigen Fachleute nicht hatten helfen können. Aus Coués unentgeltlichen, öffentlichen Sitzungen dagegen sind keine Misserfolge berichtet, im Gegenteil! In einer simplen wissenschaftlichen Theoriediskussion wurde nach Coués Tod die unbequem lästig erfolgreiche Autosuggestion, die jeder alleine konnte, mit einem Tabu belegt und beiseite gedrängt. Schultzens "Schmalspurautosuggestion", die alles auf eine Mentaltechnik unter ärztlicher Kontrolle einengte, war bedeutend geeigneter für die GOÄ (Gebührenordnung Ärzte) und wurde entsprechend protegiert.
E.Coué hat ganz deutlich gezeigt, dass sowieso jeder Mensch vom ersten bis zum letzten Atemzug Autosuggestion betreibt. Da alle nur gelernt haben, dies zu missachten, nicht selten sehr ungünstige Autosuggestion. Die Frage, OB wir Autosuggestion in unserem Leben betreiben, stellt sich also gar nicht. Es geht einzig um die Frage, ob wir BESSERE Autosuggestion betreiben wollen. Unser ganzes Leben ist ein AUTOSUGGESTIVER ALLEINGANG. Es liegt an uns, das bedienen zu lernen, was wir beherrschen wollen. Dazu geht man intelligenterweise zu dem, der es am besten kann: Coué. Sein kleines, in 20 Sprachen übersetztes Buch über Autosuggestion bekommt man für ein paar € in jeder Buchhandlung. Ich erforsche Coué + Autosuggestion schon über mehr als 35 Jahre; ich weiß, wovon ich schreibe.
Mit freundlichem Gruß
Franz Josef Neffe
Ich würde dir schon empfehlen jemanden zu Rate zu ziehen der das schon gemacht hat oder der sich damit auskennt. Immerin gibt es dort Übungen wo du deinen Herzschlag beeinflussen kannst. Auch diese Stufen die du genannt hast müssen erstmal geübt werden. Einfach so drauf los find ich nicht so gut. Bücher können viel Ratschläge geben aber ob das einen Menschen ersetzten kann? Ich zweifel ein wenig. Du kannst doch auch einfach mal einen Kurs besuchen oder nicht? Das schadet ja nichts.
WAHRNEHMEN musst Du selbst 24 Stunden am Tag alles, was Du tust und was Dir geschieht.
Wenn Du Dich auf eine Herdplatte setzt, bekommst Du eine Brandblase am Hintern, egal ob Du allein bist oder das mit 5 Therapeuten machst.
Beobachte und beachte mal, wie oft Du am Tag selbst Deinen Herzschlag durch Dein Tun veränderst.
Wenn Dir das bewusst wird, kennst Du 100 neue Einflussmöglichkeiten und weißt mehr als Du in einem AT-Kurs lernst.
Ich möchte damit das AT nicht abwerten, aber es ist nur eine autosuggestive Spezialmethode und damit ziemlich wenig von dem großen Spektrum der Autosuggestion.
Und Autosuggestion betreibt jeder Mensch jeden Augenblick seines Lebens.
Wer da glaubt, Autosuggestion beginne erst, wenn er sich hinsetzt / legt und denkt dass der Arm schwer ist, der übersieht fast alles von Autosuggestion.
24 Stunden jeden Tag jeden Tag machst du Autosuggestion.
Wenn die Qualität stimmen soll, muss du auf diese Kraft achten lernen.
Sie zeigt Dir ja ständig: Wenn etwas schwer geht, geht es ANDERS leichter.
Wir aber haben uns von der Pädagogik eintrichtern lassen, dass wir es nicht anders machen sondern dass wir dasselbe besser machen müssen.
Darum werden unsere Fehler immer perfekter und es geht vielen umso schlechter je besser sie´s machen.
Da scheint es doch günstiger, die Augen auf zu machen, ehe man mit der "Selbstbeeinflussung" beginnt.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe