Hallo,
Ich muss zugeben, Coping hat mein Interesse sehr geweckt. Bin weiß ich aber aus anderen Bereichen, dass es oftmals mehrere unterschiedliche Methoden einer Sache gibt. Wie sieht es beim Coping aus? Wie viele Methoden, anerkannte, gibt es und gibt es Unterschiede was die Indikation betrifft?
Vielen Dank
Bea
Hallo Bea,
Coping stammt aus dem englischen und bedeutet soviel wie bewältigen oder überwinden. Somit ist Coping nichts anderes als eine Strategie mit der eine unangenehme Situation oder Emotion bewältigt oder überwunden wird. Neben dem Modell von Lazarus und der Bewältigunsstrategie von Fr. Dr. Kübler Ross, die sich besonders in der Trauerbewältigung einen Namen gemacht hat, kenne ich so keine spezielle Methode.
Letztendlich beginnt jeder Mensch ab dem Alter wo die Pupertät beginnt, seine eigenen Wege aus unangenehmen Situationen zu Suchen und lernt mit den unterschiedlichsten Emotionen fertig zu werden. Diese ist auch eine Form des Coping. Eines jedoch ist bei allen Formen, egal ob selber entwickelt oder nach Lehrbuch, gleich. Es gibt zwei große Hautstrategien, nach denen immer wieder gehandelt wird. Zum einen die Methode der Situation / Emotion aus dem Weg zu gehen und zum anderen einen Weg zu finden mit genau diesen Dingen einen Kompromiss zu schließen und zu lernen damit umzugehen.
Gruß
Herzenswärme
Hallo.
Das klingt ja alles ganz einfach, aber wenn das alles so einfach ist, wieso gibt es dann so viele Personen die zu einem Therapeuten müssen, weil sie eben nicht in der Lage sind eine Situation zu bewältigen, gibt es Unterschiede bei den Menschen oder ist die Gefahr eher diese, dass man sich selber etwas vorgaukelt, was nicht der Realität entspricht ?
Gruß Tatjana
Guten Abend Tatjana.
Es klingt zwar einfach, ist es aber nicht immer. Bei einigen Situationen (z.B. Liebeskummer, ein „Nein“ ect.) im Leben lernt der Mensch sehr schnell wie er damit umgehen kann, einfach weil es ihm gezeigt oder vorgelebt wird. Es gibt aber auch sehr schwerwiegende Dinge, wie zum Beispiel Verlust durch Tod, Traumata nach einem Unfall, Schocksituationen oder eine sehr ernstzunehmende Diagnose, bei denen steht man mehr oder weniger alleine da. Betroffene und/oder Angehörige merken meist schnell, dass Hilfe benötigt wird. Aber Du hast auch recht, es gibt auch Menschen, die sich selber etwas vormachen oder einfach nur Angst haben. Sie erkennen zwar, dass etwas „nicht normal“ ist, aber kommen nicht weiter als zu dem Schritt, bei dem sie einer unangenehmen oder angstmachenden Situation aus dem Weg gehen. Dies führt aber unweigerlich zu weiteren Problemen, denn wer z.b. andern Menschen aus dem Weg geht, aus Angst verletzt zu werden, der wird isoliert, was früher oder später zu Depressionen führen kann.
Gruß Cintamani